... über mich

Wer bin ich? … Na, wer fragt sich das nicht?
Ich bin in einer Kleinstadt (Nettetal-Lobberich) aufgewachsen und habe meinen Vater schon im Alter von 6 Jahren verloren… was natürlich meine Leben prägte. Fortan war mein Großvater mein Vaterersatz… ich mochte ihn sehr. Meine Mutter hatte dann ‚viel zu tun‘ und ich fing an ihr zur Hand zu gehen… und lernte sehr viel. Das zweite große Ereignis in meinem Leben war, dass ich mit 11 Jahren in ein Jungeninternat an der Mosel ‚umzog‘… Mutti wollte aus mir was machen. Das war sehr einschneidend für mich… beschreiben kann man das nicht, aber ich erinnere einen Film, in dem die Römer die Jungen der Besiegten mit nach Rom genommen haben, um sie zu erziehen… Ich war ‚plötzlich in einem anderen Film‘. Und noch ein anderer mir wichtiger Aspekt ging mir verloren… ich war nicht mehr im Kirchen-Chor… also war die Freude am Singen, erstmal vorbei. Als ich dann zu Weihnachten wieder nach Hause kam und wir in die Kirche gingen, war ich so traurig, weil ich nicht mehr im Chor dabei war, also bei denen, die oben auf der Empore die mir bekannten Lieder sangen. Als die Kirche aus war, traf ich eine Frau aus dem Chor, die mich fragte, warum ich denn nicht bei ihnen im Chor mitgesungen habe… und ich war einfach nur traurig… denn singen war schon immer meine Leidenschaft.
Das Gymnasium, da wo meine Mutter mich gerne gesehen hätte, war eine Stufe zu viel für mich und somit wechselte ich auf die Realschule. Traben-Trarbach heißt der Ort. Ein bescheidenes Örtchen an der Mittel-Mosel. Ich durchlief also ein anderes Leben und kam mit 18 Jahren wieder in meinen Heimatort Lobberich zurück… wo ich dann eigentlich auch wieder ein Fremder war. Der mittleren Reife, so hieß da damals, folgte dann die Höhere-Handelsschule im Kempen (NRW), die dann zur allgemeinen Hochschulreife führte. Danach ging es in die Lehre nach Wuppertal zum Textilkaufmannsabschluss… und dann entdeckte ich die Welt neu. Ein Freund hatte eine Arbeitsstelle in Teheran/Iran gefunden und lud mich ein ihn zu besuchen. … ich zögerte etwas, überlistete mich aber dadurch, dass ich einen Flug nach Istanbul buchte… und jetzt musste ich in den Iran per Bus. Das war meine schönste Offenbarung in dieser Zeit, denn es war alles so echt, freundliche Leute, haarscharfe Situationen mit dem Bus in der Nacht. Ich kann nur jeden ermutigen, seinem Herzen zu folgen… das lehrt mehr als tausend Worte.
Ich hatte mich zum BWL-Studium nach Essen eingeschrieben… ich wohnte günstig in einem Dachgeschossraum und studierte vor mich hin. Meine Reiselust wurde durch eine Einladung nach Cleveland/Ohio erneut geweckt und so flog ich also einem weiteren Abenteuer entgegen. Im Jahr danach flog ich erneut in die USA und machte eine 2-monatigen Crosscountry-trip von Cleveland nach San Francisco. Ich kaufte mir einen alten 1303 Käfer, machte eine Inspektion und fuhr in die Zukunft… es war einfach nur wunderbar, so ganz mit mir alleine, mich selbst erkundend und täglich war der Tag neu und ereignisreicher als der Tag davor… 
… und im Jahr danach wurde ein BMW 3.0 si mit 200 PS nach San Franzisco verschickt und dort auch verkauft. In Stinson Beach, California entdeckte ich die Liebe… und wir fuhren mit diesem BMW die Berge rauf wie runter… und hatten eine liebevolle Zeit. 
Auf dem Rückflug nach Hause kamen mir so viele Erinnerungen der letzten 2 Monate, so viele schöne Begegnungen mit Menschen und Tieren… ich konnte im Flieger nicht mehr aufhören zu weinen, dass selbst die Stewardess nicht mehr wusste, wie sie mir hätte helfen können… es war so, als wenn meine Türen sich sehr weit geöffnet hatten und etwas von mir abgefallen war.
Auch das Studium in Essen war ereignisreich… und ich brauchte Therapie. Es passierten so manche Sachen, die ich alleine nicht bewältigen konnte. Glücklicherweise hatte ich zu meinem Bafög eine Waisenrente durch den Tod meines Vaters, so dass ich finanziell nicht so knapp war… 
Und eines Tages zog Uwe Gronau auf meiner Dachetage ihn ein weiteres Zimmer ein. Ein Musikus und Germanistik Student. Wir freundeten uns an. Irgendwann fragte er mich, ob ich nicht das Management für Sternberg übernehmen würde… ich wäre doch der richtige Typ dafür. Sternberg ist einen Funk-Rock-Band aus Bocholt. Und so kam ich zurück zur Musik… wenn auch nur als Manager. Natürlich war es eine richtig gute Band… ich tummelte mich also im Musikgeschehen dieser Band. Eines Tages stieg der Sänger und Gitarrist aus und wir suchten einen Ersatz… der nicht kommen wollte. Aber es kam meine neue Freundin, eine sehr gute Sängerin: AVA Cimiotti. So ging dann das Musik-Management weiter und ich verließ Sternberg. Aber auch die Zeit mit AVA war nur begrenzt. Ca. 1988 wurde ich frei von allem und kümmerte mich ab da nur noch um mich.
Eine große Befreiung kam auf, weil ich div. Ausbildungen machte, meditierte und Körperarbeit & Tanz etc. machte. Irgendwann stand ich als Pantomime auf der Hohen Straße in Köln. Auch als Gesangsduo stand ich an den gleichen Plätzen. Die Kreativphase hatte mich erwischt und das tat mir alles sehr gut… 1991 wurde ich dann zum Profi in der Kombu’Cha Herstellung und mein Leben wandelte sich deutlich…
More to come…